Physiotherapie ist eine aktive und sehr wichtige Behandlungsform. Schädigungen durch verkürzte Muskelgruppen und Ungleichgewichte in der Muskulatur (muskuläre Dysbalancen) verursachen häufig erhebliche Schmerzen.
Diese Schäden können nur durch gezielte Kräftigung der Muskulatur behoben werden. Krankmachende Bewegungsabläufe sollen durch gezieltes Üben dauerhaft vermieden werden. Aus diesem Grunde ist Physiotherapie oder Krankengymnastik so wichtig. Physiotherapie unterstützt auch den Heilungserfolg anderer Behandlungsmethoden und verbessert die physische und psychische Gesundheit.
Dies ist ein entwickeltes Therapiekonzept bei Erkrankungen des Zentralnervensystems (ZNS).
Bei Erwachsenen mit Bewegungsstörungen eingesetzt, um physiologisch harmonische Bewegungsabläufe wieder zu erlernen oder zu erhalten. Besonders bei Schlaganfallpatienten, Multiple Sklerose, Morbus Parkinson und anderen neurologischen Krankheitsbildern.
Dies ist ein entwickeltes Therapiekonzept bei Erkrankungen des Zentralnervensystems (ZNS).
Es wird bei Kindern mit Entwicklungsdefiziten (das Problem trat vor dem Abschluß der Hirnreife auf) dient es zum Hemmen pathologischer- und Bahnen physiologischer Bewegungsmuster, so dass willkürliche, koordinierte Bewegungen ausgeführt werden können. Kindern wird spielerisch das Bewegen in physiologischen Mustern vermittelt. Es wird hierbei viel Wert darauf gelegt, dass die Kinder mit Spaß und Freude gerne zur Behandlung kommen und daran teilnehmen.
Manuelle Therapie beschäftigt sich mit Störungen am Bewegungsapparat. Dies kann sich zunächst in Schmerzen äußern, aber auch in Funktionsstörungen der Gelenke. Prinzipiell können Gelenke zu wenig oder zu beweglich sein.
Gelenke, die zu viel Bewegung aufweisen, müssen muskulär stabilisiert werden. Bewegungseinschränkungen hingegen werden mit den spezifischen Techniken der Manuellen Therapie mobilisiert.
Die Möglichkeiten der Manuellen Therapie reichen folgerichtig von schmerzlindernden Maßnahmen, die bei sehr schmerzhaften Gelenken zum Einsatz kommen, bis zur gelenkspezifischen Mobilisation, um bewegungseingeschränkte Gelenke wieder frei zu bekommen.
KISS = Kopfgelenk- induzierte-Symmetrie-Störung.
KISS ist keine Krankheit im eigentlichen Sinne, sondern eine Steuerungsstörung. Schiefhals, Durchbiegung der Wirbelsäule, Gesichtsasymmetrie und asymmetrische Benutzung der Extremitäten (Arme und Beine) stehen im Vordergrund.
Mögliche Ursachen sind lange und erschwerte Geburten mit Saugglockenbenutzung, Notfallkaiserschnitte, Schieflagen im Mutterleib, Steißlage, Beckenendlage, Zwillingsgeburten, Enge im Mutterleib. Bei der Behandlung werden verschiedene auf den Körper wirkende Reflexe ausgelöst. So wird die Spannung der gesamten Körpermuskulatur gesenkt, die Koordination verbessert sich, ebenfalls die Feinmotorik bis hin zur Verbesserung vegetativer Funktionen wie Herz-, Kreislauf- und Atemfunktion.
Craniomandibuläre Dysfunktion ist eine Fehlregulation der Kiefergelenke, des Ober- und Unterkiefers oder der Kaumuskulatur, die sich negativ auf die gesamte Körperstruktur auswirkt. Normalerweise funktionieren unsere Zähne, Kiefermuskulatur und Kiefergelenke als ein koordiniertes Kausystem. Passen Ober- und Unterkiefer jedoch nicht in der richtigen Position zusammen, kann dies zu Kaustörungen, der so genannten craniomandibulären Dysfunktion, führen. Häufige Folgen sind ein Knacken des Kiefergelenks, Verspannungen im Nacken, Kopfschmerzen oder andere Beschwerden.
Interdisziplinäre CMD-Behandlung ist wichtig
Für eine erfolgreiche Behandlung der CMD ist das Zusammenspiel verschiedener Disziplinen und Fachgebiete von zentraler Bedeutung. In fast 85 % der Fälle kann CMD-Patienten durch eine therapeutische Behandlung geholfen werden. Daher ist es wichtig, Spezialisten und Therapeuten unterschiedlicher Disziplinen sowohl in die interdisziplinäre Aufklärung der Ursache von CMD-Symptomen als auch in die begleitende Therapie einzubeziehen, da die Symptome einer craniomandibulären Dysfunktion vielfältig und meist schwer zu diagnostizieren sind.
Was macht der Physiotherapeut:
Verspannungen und Blockaden werden gelöst. Der Physiotherapeut konzentriert sich auf Gelenkanomalien und Myopathien, um eine craniomandibuläre Dysfunktion zu behandeln. Vorher sollte ein Zahnarzt konsultiert werden, da seine klinische Funktionsanalyse die Grundlage der Behandlung bzw. Indikation durch den Physiotherapeuten bildet. Zunächst führt der Physiotherapeut Wärme- und Kältebehandlungen durch. Er wendet spezielle Massagetechniken an, um die Durchblutung anzuregen und Störungen zu beseitigen. Passive und aktive Dehntechniken bewirken eine Verkürzung der Muskulatur. Sie sind ebenso wichtig wie Fugentechniken und Tapes. Die Verwendung von Tapes erfordert eine spezielle Schulung. Darüber hinaus werden spezielle Techniken zur Unterstützung der Behandlung in ein Heimübungsprogramm integriert.
Was macht der Logopäde:
Korrektur des Zungen- und Schluckverhaltens. Craniomandibuläre Dysfunktion ist oft mit bestimmten Schluckmustern, Lippenschluss und Zungenverhalten verbunden. Der Logopäde beginnt die Behandlung mit der Stärkung der inneren und äußeren Muskulatur durch myofunktionelle Therapie. Die Behandlung verbessert das Gleichgewicht und kann das Problem lösen. Der Patient lernt, seine angespannten Gesichtsmuskeln zu entspannen. Das gibt den Zähnen die Ruhe, die sie brauchen. Zähne, die unter ständiger Spannung oder enormer Belastung stehen, können zu großen orthopädischen Problemen führen.
Die Therapie ist nach dem neuseeländischen Physiotherapeuten Robin McKenzie benannt, der diese Therapie entwickelt hat. Sie wird bei durch die Wirbelsäule bedingten Schmerzen eingesetzt. Anwendungsgebiete sind Bandscheibenvorfälle der Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule oder andere durch die Wirbelsäule bedingte Schmerzen mit und ohne Ausstrahlung in Arme und Beine.
Bei der Therapie nach McKenzie wird zunächst analysiert, welche Bewegungen der Wirbelsäule nach mehreren Wiederholungen die Beschwerden verbessern. Die Bewegungen werden differenziert und mit dem Patienten erlernt. Die Bewegungen werden dann als Hausaufgabe mitgegeben.
Massagen steigern das Wohlbefinden Gesunder und Kranker. Bei dem physiotherapeutischen Einsatz von Massagen wird durch die manuelle Einwirkung auf die Haut das darunterliegende Gewebe, wie Muskeln, Bindegewebe und Weichteile, behandelt. Massagen fördern zudem die Durchblutung und bewirken eine Freisetzung körpereigener Stoffe, die sich auf das Gefäßsystem und die inneren Organe auswirken. Eingesetzt werden Massagen zur Behandlung von Störungen des Bewegungsablaufs wie z.B. Verletzungen, Muskel- und Nervenschädigungen.
Funktionsstörungen der inneren Organe gehen zumeist mit schmerzhaften Verquellungen im Unterhautgewebe des Körpers einher. Bei der Bindegewebsmassage oder Reflexzonenmassage werden diese Verspannungen mit den Fingerkuppen ertastet und durchgearbeitet. Dadurch werden die Verspannungen gelockert und die Funktionsstörungen positiv beeinflußt.
Die Lymphdrainage ist eine besondere, sanfte Form einer Streichmassage. Durch rhythmische Verschiebung der Hand wird das Lymphsystem, es liegt direkt unter der Haut, angeregt. Somit wird die Gewebsflüssigkeit über das Lymph-Venensystem gefördert. Eine Manuelle Lymphdrainage entwässert, entgiftet. entschlackt, beruhigt und stärkt das Abwehrsystem.
Anwendungsbereiche: Ödeme, z.B. der Beine, rheumatische Erkrankungen, Zerrungen, Verstauchungen und Luxationen, Muskelfaserrisse, Ödeme nach Operationen, Brustkrebsoperationen.
Behandlung, die mit gestrahlter (Heißluft) oder geleiteter Wärme (Fango) zur Durchblutungsförderung, Muskelentspannung und Schmerzdämpfung beiträgt. Diese Behandlungsformen sind als Vorbehandlung für eine nachfolgende Massage und/oder Krankengymnastik empfehlenswert.
Bei dieser Therapie werden schmerzhafte Gelenk- und Muskelbereiche durch Auflage von Eispackungen gezielt behandelt. Anwendung findet die Eispackung bei der Behandlung entzündeter Bereiche sowie in der Rheumatologie und der Sportmedizin.
Behandlung bei Schmerzen, Durchblutungsstörungen, Erkrankungen des Bewegungsapparates, Lähmungen und Muskelschwäche. Meist werden bei der Behandlung Elektroden direkt auf die Haut angebracht, seltener wird der elektrische Strom durch Wasser oder Öl geleitet. Eingesetzt werden elektrische Ströme mit verschieden hoher Schwingungszahl pro Sekunde (Einheit Hertz).
Mit der Anwendung von Ultraschall kann man sozusagen eine "innere Massage" ausüben. Unter Ultraschall versteht man Schwingungen, die oberhalb der hörbaren Frequenz liegen. Diese Schwingungen wirken wie Vibrationen und werden in Flüssigkeiten oder Geweben zu einer Langwelle umgewandelt. Diese wirkt dann wie eine Massage im betreffenden schmerzenden Gebiet. Der Schmerz lässt nach und eventuelle Muskelverspannungen werden gelockert.
Plötzliche Sportverletzungen und Überlastungsschäden können jeden Sportler kurz- oder langfristig aus dem psychischen und körperlichen Gleichgewicht bringen. Gerade erst mit dem Training begonnen oder auch mühsam ein festgelegtes Trainingspensum absolviert, muskluläre Probleme oder Gelenkbeschwerden können die Lust am Training verderben. Neben einer aktiven Verletzungsprophylaxe steht daher eine schnellstmögliche Wiederherstellung der verletzten oder überbelasteten Struktur im Vordergrund.
Verletzungen im Sport sind nach den jeweiligen Sportarten vielfältig und unterschiedlich, sowohl in ihrem Entstehungsmechanismus als auch in der Behandlungsmethoden.
Behandlung von Sportverletzungen, Nachbehandlung von Sportunfällen, stützende funktionelle Tapeverbände, Diagnostik und Trainingssteuerung.